KOMÖDIE DER EITELKEIT
von Elias Canetti
(entstanden 1933/34)
inszeniert vom Oberstufentheater des Pestalozzi-Gymnasiums
  - Aufführungen im März 2010 -


Was macht ein österreichisch-jüdischer Schriftsteller, der

- sich mit dem Phänomen der Masse auseinandersetzt
- Freuds Psychoanalyse als zu kurz gegriffen ansieht
- den Austrofaschismus im eigenen Land erlebt
- das Heraufziehen des Nationalsozialismus im Nachbarland miterlebt
- Antisemitismus und spätere Staatenlosigkeit zu spüren bekommt
- sich mit seinerzeit moderner Theatertradition (Brecht) beschäftigt
- in der Tradition der Wiener Kirmes- und Collagendichtung steht
- seinen Schnitzler und Horvath kennt
- Wiener Volkssprache und Dialekt beherrscht und
- ein literarisches Zeichen setzen will?

Er schreibt ein szenisches Drama: die "Komödie der Eitelkeit"!

Darin geht es um den Einfluss von Massenhysterie, um Manipulierbarkeit und um ein dunkles Unrechtsregime, das alle die menschliche Eitelkeit fördernden Dinge und Verhaltensweisen verbietet und mit der Todesstrafe belegt: Spiegel, Fotografien, Schmeicheln, sich in die Augen sehen ... Es geht in diesem bunten Reigen um Denunziation, menschliche Gemeinheit, Schizophrenie, Gewalt, Eifersucht, Profitgier und Ehrgeiz, aber auch um tragische Momente und um Fürsorglichkeit.

In einer Fülle von skurrilen Einfällen, satirischen Überzeichnungen und gespenstisch brutalen Aktionen bis hin zum Mord spekuliert Elias Canetti, der spätere Nobelpreisträger, über die Folgen dieser umfassenden, grell überzeichneten Zwangsmaßnahmen auf die Gesellschaft.


Schauspieler:

Sophia Richter Q11
Jenny Green K12
Paula Walde Q11
Pauline Weh Q11
Max Moesch K13
Vera Lutz K12
Vanessa Loibl K12
Milena Schäpers K12
Louisa Hecht Q11
Antonia Tietze Q11
Alexa Haag K12
Lisa Enzinger K12
Deniz Güngörmüs Q11
Sabrina Pflügl Q11
Maria Kammermeier K13
Gwendolin Kaesdorf Q11


Filmaufnahmen
: Roswitha Wagner-Roseeu

Souffleuse: Anja Androsevic

Maske: AK Maske

Bühne: AK Bühne

Licht und Ton: AK Technik (Lukas Noll, Benedikt Schäfermeier, Paul Schopf)

Regie: Klaus Steffens


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